10 Tipps wenn Sie ihren Job wechseln wollen Teil 9

 

 

 

Wie kündige ich bei meinem alten Arbeitgeber richtig?

 

 

 

 

In meinen vorherigen Teilen haben wir uns bisher nur mit der Perspektive der Veränderung beschäftigt.

Wie Sie sich optimal vorbereiten, wie sie überhaupt die Richtung, die sie einschlagen wollen herausfinden.

 

Wie sie gegebenenfalls weitere Qualifikation einholen, oder auch ein externes Feedback.

 

Im Teil 8 schließlich ging es darum, nachdem Bewerbungen das Feedback optimal zu deuten, und sich weiter intensiv zu bewerben, bis der Tag des Jobangebotes gekommen ist.

 

Wenn es dann soweit ist dass sie das Angebot haben, welches sie sich gewünscht haben ist es nun soweit:

 

 

Sie können wechseln!

 

 

 

Doch bevor Sie nun die Brocken einfach hinwerfen und bei ihrem alten Arbeitgeber im ganz schlechten Licht stehen, gilt es die Trennung von ihrem bisherigen Brötchengeber korrekt durchzuführen.

 

Damit meine ich an dieser Stelle weniger die formelle schriftliche Kündigung, die persönlich übergeben werden muss und auch vernünftig begründet sein sollte.

Dies ist ein Routine Akt, den sie in Google nachlesen und souveränen abschließen können.

Schon hier lauert aber eine Gefahrenquelle.

Ein Kündigungsschreiben ist nicht dazu da, um in irgendeiner Form mit ihrem alten Arbeitgeber abzurechnen.

 

 

 

Es ist der neue Job der sie reizt und nicht der Alte bei dem sie noch mal Nachtreten wollen.

 

 

Sie haben eine “hin zu“ Entscheidung getroffen und nicht eine “von weg“!

 

 

 

Beschränken Sie das Kündigungsschreiben auf die wesentlichen formalen Bestandteile und geben es an der richtigen Stelle fristgerecht ab.

 

Wenn Sie die Kündigung abgegeben haben, sollten Sie trotzdem noch bis zum letzten Arbeitstag folgende kleine Tipps beachten:

 

 

 

Machen Sie weiter ihren Job!

 

Achten Sie auf die ganz normale Arbeitsleistung, für die sie bis zum letzten Tag bezahlt werden. Auch wenn sich die Wege trennen, ist dies kein Grund nun Dienst nach Vorschrift zu machen, oder sogar noch deutlich weniger. Bleiben sie pünktlich und erledigen Sie zuverlässig ihre Aufgaben, auch wenn es ihnen an einigen Stellen schwer fallen sollte.

 

 

 

Bieten sie an ihren Nachfolger einzuarbeiten!

 

Wenn sie gehen, dann natürlich mit geordneten Verhältnissen. In den meisten Firmen wird es sowieso nicht dazu kommen, dass ihr Nachfolger sich groß mit ihnen überschneidet. Sollte dies doch der Fall sein, ist es nur fair ihren Nachfolger bestmöglichst einzuarbeiten. Bieten Sie dies ihrem alten Unternehmen an. Ob das Angebot angenommen wird, entscheidet ihr Arbeitgeber, nicht Sie!

 

Räumen Sie auf!

 

 

Damit ist eigentlich schon alles gesagt! Räumen Sie Ihr Büro auf, bevor sie gehen. Räumen Sie Ihre persönlichen Dinge alle ein und nehmen sie mit nach Hause. Löschen Sie alle privaten Dateien auf dem Firmencomputer. Löschen Sie aber auch alle dienstlichen Dateien, die veraltet und überflüssig sind und niemand mehr braucht. Zudem trennen sie sich von allen Dingen an ihrem Arbeitsplatz, die er Nachfolger definitiv nicht benötigt. Ganz egal ob es um alte Ablage geht, alte Akten, oder andere alte Bürogegenstände die für ihren Nachfolger keinen Wert mehr haben werden. Hinterlassen Sie ein aufgeräumtes Arbeitsumfeld.

 

 

 

Bitten Sie um ein Abschlussgespräch!

 

 

 

Es geht auch darum in einem möglichen Abschlussgespräch noch einmal mit den entscheidenden Person in Ihrem Unternehmen einen "reinen Tisch" zu machen. Wer weiß, wann man sich im Leben wieder sieht. Bitten Sie also ihren Personaler um ein Abschlussgespräch in dem man ihn noch mal ein kurzes Feedback geben soll. Im Regelfall wird man diesem Wunsch nachkommen. Dieses Gespräch soll dazu da sein, noch mal ein kurzes Feedback von Ihrem alten Arbeitgeber zu bekommen, und mögliche alte Konflikte anzusprechen und sie so möglichst aus der Welt zu räumen. 

Vorsicht:

 

Auch dieses Gespräch ist nicht dazu da reinen Tisch zu machen von ihrer Seite. Sie haben mit diesem Arbeitgeber ja bereits abgeschlossen. Deshalb ist dies nicht nötig.

 

 

 

 

Holen Sie sich Feedback von ihren Lieblingskollegen ein

 

 

 

Nutzen Sie die Zeit bevor sie das Unternehmen verlassen, um einen Termin mit den Kollegen zu machen, mit denen sie in den letzten Jahren häufiger Kontakt hatten. Diese Kollegen können ihnen noch mal ein kurzes Feedback geben. Wie haben sie sie im Unternehmen erlebt? Welche Anregungen haben sie für ihre weitere Laufbahn? Und man kann an dieser Stelle sich noch mal mit einem sympathischen kurzen Gespräch persönlich bei den Kollegen verabschieden, die in den letzten Jahren besonders wichtig gewesen sind.

 

 

 

 

 

Beantragen Sie ein Arbeitszeugnis

 

 

 

Natürlich sollten Sie auch die Gelegenheit nutzen, sich ein persönliches Arbeitszeugnis von ihrem dann ehemaligen Arbeitgeber ausstellen zu lassen. Dies sollte für ihre Vita gut aufbewahrt werden für die Zukunft, denn man weiß nie wie sich die weitere Reise beruflich entwickelt.

 

Damit das Arbeitszeugnis auch wirklich auf Sie zutrifft und nah an der tatsächlichen Wahrheit ist, können Sie Ihrem Arbeitgeber ihre Unterstützung anbieten. Viele Personaler freuen sich bei der Erfassung eines Arbeitszeugnisses, wenn der Mitarbeiter sie dabei unterstützt. Sie können z.b. den Personaler anbieten ihre Referenzen selbst zusammenzufassen und ihm per Mail zuzusenden. Dies können wichtige Projektteilnahme der letzten Jahre sein, wichtige Veranstaltungen die sie beeinflusst haben, oder wichtige Change-Prozesse im Haus, an denen sie beteiligt waren.

 

 

 

Zum guten Schluss:  Party!

 

 

Wenn sie an dem Punkt angelangt sind, dass sie all die oben aufgeführten Tipps durchgeführt haben, dann lassen Sie es noch mal mit ihren Kollegen krachen. Nichts ist weniger zu akzeptieren, als still und heimlich die Firma zu verlassen. Geben Sie einen Ausstand. Laden Sie all die Kollegen ein, die in den letzten Jahren wichtig geworden sind. Und laden Sie auch die ein, mit denen Sie immer gut zusammengearbeitet haben und vielleicht nie den richtigen persönlichen Draht hatten. Nun ist die Gelegenheit, Diesen noch mal bei ihrem Abschied zu finden. Und denken Sie dran:

 

Jeder Kontakt ist auch eine Chance für die Zukunft!

 

 

 

Der letzte Tipp:  Sprechen Sie Ihren Dank aus!

 

 

Auch wenn nicht alles Gold in ihrem alten Unternehmen war, denn sonst würden sie nicht den Job wechseln, gab es sicherlich auch gute Zeiten und gute Phasen in Ihrer Firma. Projekte an den sie sehr gerne gearbeitet haben, Change-Prozesse die erfolgreich gelaufen sind, Phasen im Unternehmen wo sie Spaß hatten. Denken Sie an all die Personen, die diese maßgeblich beeinflusst haben und sprechen sie ihren Dank dafür aus. Dies kann eine Rede sein auf ihre Abschlussfeier, oder eben auch ein paar persönliche Worte als E-Mail zusätzlich an alle eingeladenen Personen. So erreichen Sie auch die Person, die vielleicht urlaubs- oder krankheitsbedingt nicht zur Abschlussfeier kommen können.

 

 

 

Denken Sie dran: Wenn sie gehen dann gehen sie im Guten!

 

 

 

Dies war Teil 9 meine aktuellen Blog Reihe "10 Tipps Wenn Sie unbedingt ihren Job wechseln wollen".

 

Im letzten Teil gibt es noch etwas zum Thema Motivation.

Bis dahin wünsche ich Ihnen alles Gute

 

Sascha Lippe

 

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